Über die wirklichen Gründe von Sucht und Abhängigkeit
- Stella

- 11. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Nicht Alkohol, nicht die unglückliche Beziehung, nicht der unbefriedigende Job halten Menschen in Sucht und Abhängigkeit.
Der wahre Grund ist das Gefühl von Machtlosigkeit, Sehnsucht und Resignation.
Auch ohne zu den Lesern von „Promi-News“ zu gehören, sprang mir die Nachricht über den frühen Tod von Nadja Abd el Farrag auf allen Kanälen ins Auge.
Und ja – sie das macht etwas mit mir. Vor allem aber zeigt es mir, wie extrem wichtig die Arbeit ist, die ich hier mache. Denn das Thema Alkohol gehört zu den Abhängigkeitsthemen die nach wie vor hochtabuisiert und mit extrem viel Vorurteilen belegt sind.
Mythen vom „normal trinken“, „dem gesunden Glas Rotwein“, „kontrolliertem Genuss“ halten sich – entgegen aller neuen medizinischen Erkenntnisse darüber – hartnäckig.
Und in den aktuellen Berichten um „Naddels“ Tod ist es nicht mal meine eigene Geschichte von Sucht und Abhängigkeit, die „angetriggert wird“. Mir ist es rechtzeitig gelungen, ohne gesundheitliche und inzwischen auch ohne mentale Schädigung ein wundervolles freies Leben zu führen.
Dennoch gehört Naddels Geschichte auch zu meinen persönlichen Erfahrungen. Die Begleitung und der Verlust eines geliebten Menschen beim Sterben an Leberkrebs und Leberzirrhose haben mir klar vor Augen geführt, wie fatal (im wahrsten Sinne des Wortes) selbst gesellschaftlich als völlig „normal“ betrachteter Alkoholkonsum ist.
Ich hätte nicht geglaubt, dass ich mal die Bildzeitung zitiere – aber hier tue ich es, denn egal, ob das Zitat genauso geäußert wurde, oder nicht, ist es bezeichnend für den Umgang mit Alkohol in unserer Gesellschaft:
„In ihrem Buch gestand Naddel: „Ich nahm den Rat des Arztes nur halbherzig an, reduzierte meinen Konsum auf ein bis zwei Gläschen Wein pro Woche und war überzeugt, dass bei diesen geringen Mengen keine Schädigung zu erwarten war.“
Und sie habe auch geäußert, dass sie sich oft verloren, einsam, hilflos fühle. (Quelle https://www.bild.de/unterhaltung/stars-und-leute/naddel-ist-tot-ihr-teuflischer-kampf-mit-dem-alkohol-68221d4f3e1ca14e7f762123)
Und hier liegt der rote Faden, der die Thematik unabhängig von der Suchtsubstanz macht. Hinter einer Sucht und Abhängigkeit liegt Angst. Liegen Emotionen. Und die Überzeugung, dem hilflos und verloren ausgeliefert zu sein. Das sind die wirklichen Gründe von Sucht und Abhängigkeit.
Genau hier setze ich in meiner Arbeit mit meinen Klient:innen an:
Wir ersetzten nicht eine Abhängigkeit durch eine andere. Wir kompensieren keinen „Verzicht“. Wir betrachten Emotionen wie Angst nicht als etwas, das bekämpft oder besiegt werden muss, bevor es Dir gut gehen darf. Es darf so viel leichter sein
Wenn Sie lernen,
• wie Sie Gefühle von Machtlosigkeit und Verunsicherung durch Selbstbestimmung und Zuversicht ersetzen können
• wie Sie mit Ihren emotionalen Auslösern dieser Angst neu umgehen können
sich zu erlauben, wieder Zugang zu Ihren echten Bedürfnissen, Wünschen und Sehnsüchte zu finden und
• sie sich mit dieser Angst – nicht durch Kampf, nicht „erst wenn die weg ist“ erfüllen können
dann können Sie den Teufelskreis aus Kampf, kurzzeitigem „Erfolg“ und Rückfall für immer hinter sich lassen.
Es geht um Selbstermächtigung.
Um Erlaubnis und Zuversicht.
Um LEBEN – nicht ihr ÜBERLEBEN..
Und Sie müssen nicht warten, bis Sie eine Diagnose haben oder krank werden. Sie können JETZT neu wählen. Sich selbst und ein nachhaltig unabhängiges Leben.



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